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Krebs & MRT: Welche Krebs­arten kann man im MRT er­kennen?

Der Arzt schieb die Patientin ins MRT für eine Krebsuntersuchung.

Das Wichtigste vorab:

  • Im MRT können Weichteile (z.B. Organe) gut durch­leuchtet werden, andere eher nicht. Bei Knochen, Metall und Luft stößt die Magnet­resonanz­tomografie an ihre Grenzen.
  • Prostatakrebs, Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Hodenkrebs erkennt man grundsätzlich gut im MRT; Knochenkrebs oder Lungenkrebs eher weniger.
  • Die Krebsdiagnostik ist ein komplexes Verfahren: Das MRT ist ein wichtiger Bau­stein, meist braucht es aber noch unterstützende Diag­nose­systeme (CT, Röntgen, Laboruntersuchungen etc.).

Viele Krebsarten lassen sich im MRT erkennen, aber nicht alle. Der Grund liegt in der Funk­tions­weise der Magnet­reso­nanz­tomo­grafie: Die Bilder ent­stehen mithilfe von Magnet­fel­dern und Radiowellen, nicht durch Strahlung. Die Ergebnisse sind also abhängig von der Körper­region: Weichteile (Ge­hirn, Organe etc.) lassen sich in der Regel gut mit dem MRT unter­suchen, Knochen oder Lun­ge eher weniger. Wir haben für Sie zusammengetragen, welche Krebs­arten sich im MRT gut erkennen lassen.

Welche Krankheiten kann man im MRT allgemein erkennen?

Nicht nur in der Krebsdiagnostik: Da die Magnet­resonanz­tomo­grafie verhältnismäßig wenig Nebenwirkungen hat und nicht schädlich ist, wird die MRT-Unter­suchung zur Diagnose vieler Er­kran­kungen eingesetzt.

Diagnose von Erkrankungen des Gehirns und des Nervensystems, z.B. für

  • Schlaganfälle
  • Hirntumore
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Alzheimer
  • allgemein neurologische Erkrankungen

Diagnose von Erkrankungen der Muskeln, Sehnen und Bänder, z.B. für

  • Sehnen- oder Bänderriss
  • Muskelverletzungen
  • Arthritis
  • etc.

Diagnose von Erkrankungen der Wirbelsäule, z.B. für

  • allgemeine Rückenprobleme
  • Bandscheibenvorfälle
  • Wirbelkanalverengungen
  • Wirbelbrüche
  • Spinalstenosen
  • etc.

Diagnose von Herzproblemen & Blutgefäßerkrankungen, z.B. für

  • Herzkranzgefäß-Erkrankungen
  • Herzmuskelentzündungen
  • angeborenen Herzfehler
  • etc.

Diagnose von Erkrankungen der Bauchorgane, z.B. für

  • Lebererkrankungen
  • Bauchspeicheldrüsenentzündungen
  • Gallenblasenproblemen
  • Nierenproblemen
  • etc.

Was sieht man nicht im MRT?

Knochen, Luft, Gas und Metall lassen sich allgemein nur schwer in einer MRT abbilden. Ebenfalls kann es sein, dass sehr kleine Ge­webeveränderungen nicht sicht­bar werden, da schlichtweg die MRT-Auflösung dafür nicht aus­reicht. Ein MRT eig­net sich eher dazu, Weichteilgewebe (Muskeln, Gehirn, Organe etc.) zu untersuchen.

MRT & Krebs: Kann man Metastasen erkennen?

Ja, Krebs lässt sich mit einer MRT-Untersuchung in der Regel sichtbar machen. Da das MRT hochauflösende Bilder einer Körper­region liefert, können erfahrene Mediziner befallene Regionen gut erkennen und bösartige Tumorzellen (= Metas­tasen) identifizieren.

Metastasen reagieren meist stärker auf das MRT-Signal als normales Gewebe und werden dadurch deutlicher abgebildet. Bösartige Krebszellen haben zudem oftmals auffällige For­men bzw. Größen oder treten an einer besonderen Lage innerhalb des Körpers auf.

Je nach Krebsart und Pati­en­ten­geschichte kann es nötig sein, verschiedene Diagnose­ver­fah­ren zu verwenden. Oftmals braucht es eine Kombination verschiedener bildgebender Verfahren (MRT, CT, Röntgen etc.), damit der Arzt eine ein­deutige Diagnose stellen kann.

Kann man Prostatakrebs im MRT erkennen?

Prostatakrebs lässt sich mithilfe der Magnetresonanztomografie erkennen. Indem das MRT hoch­auflösende Bilder des Körper­bereichs liefert, lassen sich auch feine Gewebeveränderungen sichtbar machen. Das MRT kann auch kleine Tumore bzw. Tumore in der Nähe der Prostata erken­nen. Oftmals wird die Magnet­resonanz­tomografie auch dafür verwendet, das Prostata­krebs­stadium genau zu bestimmen: Größe, Lage und Aus­breitungs­grad lassen sich meist gut sicht­bar machen.

Mehr zum Thema Prostatakrebsvorsorge finden Sie in unserem Ratgeber.

Brustkrebs-Nachsorge: Wie oft muss man ins MRT?

In der Regel wird eine jährliche MRT-Untersuchung empfohlen. Falls im Zuge der Brustkrebserkrankung eine Brust operativ entfernt wurde (= Mas­tektomie), ist die MRT-Unter­suchung meist nicht routine­mäßig vorgesehen (Ausnahme: spezielle Risikofaktoren). Die Nach­sorge wird dann oft mit­hilfe von Mammographie und Ultraschall durchgeführt.

Häufigkeit und Dauer der MRT-Untersuchung ist von Patient zu Patient oft sehr unterschiedlich. Die Brustkrebs-Nachsorge hängt von der konkreten Brustkrebsart, dem Stadium und der ein­ge­setzten Therapieart ab. Wir em­pfeh­len klar, die Nach­sorge­planung zusammen mit dem behandelnden Arzt vor­zu­neh­men.

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Brust­krebs­vor­sorge
Im verlinkten Ratgeber haben wir alle wichtigen Infos rund um das Thema "Eigene Brust­krebs­vor­sorge" für Sie zusammen­getragen. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die eigene Brust abtasten können und welche Check-up-Termine es gibt.

Kann man Knochenkrebs im MRT feststellen?

Ja, aber bei Knochenkrebs ist meist die Röntgen-Unter­su­chung der erste Schritt bzw. das wichtigste Verfahren. Sollte sich der Verdacht da­durch erhärten, kann eine nach­fol­gen­de Unter­suchung mittels MRT bzw. CT angeordnet werden.

Sieht man Darmkrebs im MRT des Abdomens (Bauch)?

Darmkrebs lässt sich mithilfe eines Abdomen-MRTs sichtbar machen. Die Magnet­resonanz­tomografie liefert hoch­auf­­sen­de Bilder des Bauchraums und macht so die Anatomie bzw. Struktur des Darmgewebes sicht­bar. Zeigen sich Verände­rungen, kann das ein Hinweis auf Darmkrebs sein. Eine MRT-Unter­suchung ist zwar wichtig für die Diagnostik, meist aber nicht das einzige, eingesetzte Verfahren: Oft­mals ist es eine Kombination mit weiteren Methoden (Kolos­kopie, Biopsie etc.) notwendig.

Wichtige Informationen zur Darmkrebsvorsorge finden Sie in unserem Ratgeber.

Warum macht man ein MRT bei Bauch­speichel­drüsen­krebs?

Weil die Magnet­resonanz­tomo­grafie das einzige bildgebende Verfahren ist, dass mit der beson­deren Lage zurechtkommt: Die Bauchspeicheldrüse liegt näm­lich tief im Körper und ist von anderen Organen umgeben. Mit­hilfe des MRTs lassen sich Weich­teile (Organe, Muskel oder Sehnen) gut durchleuchten. Auch kleinste Veränderungen lassen sich so in der Bauch­spei­chel­drüse nachweisen. Ultra­schall- oder Rönt­gen­unter­suchungen schaffen es meist nicht, ein hilfreiches Bild zu lie­fern. Daher werden sie allen­falls begleitend eingesetzt.

Kann man im MRT fest­stel­len, ob man Lungenkrebs hat?

Das MRT eignet sich nicht als alleiniges Diagnostikverfahren für Lungenkrebs, da die Lungen mit Luft gefüllt sind: Solche Um­gebungen weisen keine aus­reich­enden, magnetischen Eigen­schaften auf, um zuver­lässige MRT-Bilder liefern zu kön­nen. Beim Verdacht auf Lungen­krebs kommt meist die Com­puter­tomo­graphie (CT) zum Einsatz. Die Magnet­resonanz­tomo­grafie wird allenfalls als Unter­stützung verwendet, um die Krebs­ausdehnung zu be­werten.

Kann man Hodenkrebs im MRT sehen?

Hodenkrebs lässt sich im MRT gut sichtbar machen. Da es sich bei der Magnet­resonanz­tomo­grafie um ein empfindliches Diag­noseverfahren handelt, kann es sehr detaillierte Bilder des Hodens und der Hoden­um­ge­bung liefern. Besteht der Ver­dacht auf Hodenkrebs, lässt sich mithilfe des MRTs die Tumor­größe und der Grad der Aus­brei­tung gut bestimmen.

Auch zur Hoden­krebs­vorsorge haben wir einen separaten Ratgeber, der alle relevanten Informa­tionen zusammenfasst.

Krebs erkannt – und dann? Hilfe durch Krebs­versiche­rung

Krebs verändert alles: Eine Krebs­erkrankung stellt oftmals das Leben Betroffener und Ange­höriger auf den Kopf. Viele ent­scheiden sich für psychische Betreuung und suchen Selbst­hilfeorganisationen auf. Damit sich Krebspatienten auf das Wichtigste – das Gesundwerden – konzentrieren und sich Zeit für sich nehmen können, gibt es die Krebsversicherung. Bereits bei Diagnose (über 300 Krebsarten versichert), erhalten Betroffene eine hohe Einmalzahlung und Betreuungsangebote. Das schafft Flexibilität und Spielraum für die nächsten Schritte. Die Bandbreite ist dabei groß und sehr individuell: Manche Krebs­patienten nutzen das Geld bei­spielsweise für besondere, alter­native Therapien oder den Wech­sel in ein Teilzeit-Arbeits­ver­hältnis. Wieder andere für die letzte große Weltreise.

 

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