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Junge Frau steht mit älterem Mann am Strand

Risikolebensversicherung oder Sterbegeldversicherung: Was ist besser?

Welchen Zweck hat eine Risikolebensversicherung, welchen eine Sterbegeldversicherung?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine Risikolebensversicherung dient zur Existenzsicherung der Angehörigen und eine Sterbegeldversicherung zur Deckung der Bestattungskosten
  • Eine hohe Versicherungssumme zur freien Verfügung bietet die Risikolebensversicherung. Eine Sterbegeldversicherung bietet eine begrenzte Versicherungssumme zum Zweck der Bestattung.
  • Bei der Sterbegeldversicherung können auch Wünsche für die Bestattung festgelegt werden

Was ist der Unterschied zwischen Risikolebensversicherung und Sterbegeldversicherung?

Die Risikolebensversicherung und die Sterbegeldversicherung haben unterschiedliche Zwecke:

Die Risikolebensversicherung dient während eines begrenzten Zeitraums der Existenzsicherung und soll Angehörige und Hinterbliebene bei Tod einer Person finanziell und somit existenziell absichern. Dazu sind in der Regel hohe Versicherungssummen notwendig. Bei einer jungen Familie z. B. das 3- bis 5-Fache des Jahresgehalts des Ernährers. Bei Vertragsabschluss wird der Gesundheitszustand der versicherten Person geprüft.

Die Sterbegeldversicherung hingegen soll nur die Kosten der Bestattung decken und somit die Hinterbliebenen finanziell entlasten. Die Versicherungssummen sind mit max. 20.000 EUR wesentlich niedriger und die Versicherungsdauer ist lebenslang. Außerdem sind in der Regel bei Vertragsabschluss keine Gesundheitsfragen zu beantworten und es gilt eine Wartezeit.

Die Risikolebensversicherung ist also eine umfassende Existenzabsicherung der Familie im Todesfall, während die Sterbegeldversicherung nur die eigenen Bestattungskosten decken soll.

Gut zu wissen: Was ist die Wartezeit bei einer Versicherung?
Die Wartezeit ist ein Zeitraum, der zwischen dem Abschluss der Versicherung und dem Beginn des Versicherungsschutzes liegt. In dieser Zeit besteht in der Regel kein oder nur eingeschränkter Versicherungsschutz.

Risikolebensversicherung oder Sterbegeldversicherung - was sind die Unterschiede?

Todesfallschutz mit einer Risikolebensversicherung:

  • Hohe Versicherungssummen
  • Gesundheitsprüfung beim Abschluss der Versicherung
  • Versicherungssumme zur Absicherung der Existenz von Angehörigen
  • Voller Versicherungsschutz ab Versicherungsbeginn
  • Begrenzte Versicherungsdauer

Todesfallschutz mit einer Sterbegeldversicherung:

  • Begrenzte Versicherungssummen bis max. 20.000 EUR
  • Keine Gesundheitsprüfung beim Abschluss der Versicherung
  • Versicherungssumme zur Deckung der Bestattungskosten
  • Gestaffelter Versicherungsschutz (Wartezeit)
  • Lebenslange Versicherungsdauer
Familie mit 2 Kindern und Großvater läuft Arm in Arm am Strand entlang

Welchen Zweck erfüllt eine Risiko­lebens­versicherung?

Eine Risikolebensversicherung zahlt im Fall des Todes während der Vertragslaufzeit die vereinbarte Versicherungssumme an die Hinterbliebenen bzw. den Bezugsberechtigten aus. Diese Summe ist nicht zweckgebunden und kann von der begünstigten Person frei verwendet werden. Klassische Gründe für den Abschluss einer Risikolebensversicherung sind zum Beispiel:

Die hohe Einmalzahlung verschafft den Hinterbliebenen im Todesfall den finanziellen Freiraum, um die laufenden Verpflichtungen wie Kredite oder Lebenshaltungskosten zu bedienen. Bei der Risikolebensversicherung wird das Geld nur ausgezahlt, wenn der Todesfall während der Versicherungslaufzeit eintritt. Dafür sind die Beiträge in der Regel sehr günstig.

Welchen Zweck erfüllt eine Sterbegeldversicherung?

Eine Sterbegeldversicherung ist zweckgebunden und soll das Kapital für die Bestattungskosten sicherstellen. Damit werden die Angehörigen im Todesfall finanziell entlastet. Außerdem zählt die Versicherungssumme zum sogenannten Schonvermögen und muss beim Bezug von Sozialleistungen nicht angegriffen werden.

Ist eine Sterbegeldversicherung eine Lebensversicherung?

Bei einer Sterbegeldversicherung handelt es sich um eine kapitalbildende Lebensversicherung zum Aufbau eines Kapitals bis max. 20.000 EUR. Die Versicherungssumme richtet sich nach Art und Weise des Bestattungswunsches. Die Höhe der Beiträge ist abhängig von der gewählten Versicherungssumme und dem Alter der versicherten Person.

Im Gegensatz zur Risikolebensversicherung müssen beim Abschluss einer Sterbegeldversicherung keine Gesundheitsfragen beantwortet werden, dafür gilt eine Wartezeit zu Vertragsbeginn. Die Versicherungslaufzeit ist lebenslang. Die Beitragszahlungsdauer ist meist abgekürzt, z. B. bis Alter 85, oder auch als Einmalbeitrag möglich.

Hätten Sie gewusst, dass … es eine Bestattungspflicht gibt?
Per Gesetz besteht die Verpflichtung, eine verstorbene Person ordnungsgemäß zu bestatten (Erd-, Feuer- oder Seebestattung). Es gibt eine klare Reihenfolge in der Bestattungspflicht für Hinterbliebene, die von Bundesland zu Bundesland aber leicht variiert. Bei den Bestattungskosten stehen in der Regel die Erben bzw. die Erbengemeinschaft in der Pflicht. Die Angehörigen müssen die Bestattung also bezahlen, wenn das Vermögen des Verstorbenen nicht ausreicht oder er nicht vorgesorgt hat. Eine optimale Vorsorge dafür ist die Sterbegeldversicherung.

Was ist eine Sterbegeldversicherung mit Bestattungsvorsorge?

Manche Sterbegeldversicherungen gehen noch einen Schritt weiter und bieten eine Bestattungsvorsorge an. Zusammen mit einem Dienstleister können beispielsweise Wünsche für die Trauerfeier festgelegt oder eine Bestattungsverfügung erstellt werden. Es werden alle persönlichen Vorstellungen für eine würdevolle Bestattung frühzeitig, inhaltlich und finanziell in einem zusätzlichen Bestattungsvorsorgevertrag mit einem Bestattungsunternehmen festgelegt.

Fazit: Risikolebensversicherung oder Sterbegeldversicherung?

Die Wahl der richtigen Versicherung hängt maßgeblich von der persönlichen Situation und Intention ab. Es macht einen großen Unterschied, ob man gerade ein Unternehmen gegründet, eine Immobilie erworben hat oder Haupternährer einer jungen Familie ist. Vielleicht soll aber nur sichergestellt werden, dass Hinterbliebene nicht mit den Kosten einer Bestattung belastet werden. Je nach Fokus kann dann eine Risikolebensversicherung die bessere Lösung sein oder eben eine Sterbegeldversicherung.

Die Risikolebensversicherung sichert Hinterbliebenen für einen begrenzten Zeitraum die Existenz mit einer hohen Summe. Diese schließt die finanzielle Lücke für laufende Verpflichtungen wie Kredite oder Lebenshaltungskosten. Die Sterbegeldversicherung soll nur die eigenen Bestattungskosten finanzieren und die Angehörigen dabei entlasten.

Bei einer Risikolebensversicherung werden reine Risikobeiträge gezahlt und kein Kapital aufgebaut. Bei Vertragsablauf ohne Todesfall gibt es kein Geld zurück. Der Beitrag zur Sterbegeldversicherung dagegen enthält immer einen Sparanteil. Es wird damit über die Vertragslaufzeit ein garantiertes Kapital zur Auszahlung im Todesfall aufgebaut.

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