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Erfahrungsbericht

Die ganze Familie hat Krebs (Teil 1)

Finanzielle Bedeutung einer Krebserkrankung für Betroffene und Angehörige

Foto: Kevin Koelker Photography

Gerrit Winter in einem weißen Hemd

Die Überschrift könnte nicht klarer ausdrücken, was auf einen zukommt, wenn die Diagnose „Krebs“ aus dem Mund eines Arztes kommt. Natürlich - und das ist mir wichtig zu betonen - ist der oder die Erkrankte die Person allein, die das Leid im ersten Moment und für die nächsten Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate und Jahre aushalten muss. Die Betroffenen müssen jeden Tag für sich selbst die Entscheidung treffen, weiterzumachen. Ohne Wissen darüber, wie das „Roulette des Lebens“ am Ende ausgeht. Es ist kein geteiltes Leid, sondern es ist multipliziert.

Denn es erinnert auch die Angehörigen jeden Tag wieder an eine Art Glücksspiel, weil sich nichts mehr im normalen Kontext bewegt und bewegen kann. Alles (!) ändert sich!

Die Krebserkrankung kostete uns mehrere tausend Euro im Jahr

Fangen wir einmal damit an, dass ich mir nun als Angehöriger Gedanken darüber machen musste, die Eltern zu betreuen. Aufgrund der ungünstigen geografischen Lage des Wohnortes und der schlechten onkologischen Versorgung blieb mir nichts anderes übrig, als mich der Sache selbst anzunehmen und nach eigenen Möglichkeiten, Kontakten und Bauchgefühl alles in eine bestimmte Richtung zu lenken. Mit meiner eigenen Mutter ging es nach einer missglückte Brustkrebs-OP und Anschlussdiagnose in Oldenburg und einer noch desaströseren Nachbetreuung vor Ort, über Hamburg, ins Krankenhaus nach Herdecke und schließlich nach einer über 12-monatigen Odyssee nach Köln ins Uniklinikum. 

Nach der Diagnose war seit der ersten Fahrt kein Tag mehr normal gestaltbar.

Junge Frau lehnt an einer Wand und ist glücklich im Ernstfall einer Krebs Diagnose abgesichert zu sein.

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Hinzu kam die psychische Belastung, einen geliebten Menschen leiden zu sehen und die viel zu früh eintretende Verantwortung, die man als Angehöriger verspürt, zu helfen, wenn man merkt, dass die Behandlung einfach nicht im Sinne des/der Betroffenen abläuft. Die Belastung dadurch, dass man immer damit rechnen musste, dass eine neue Diagnose, neue Metastasierungen und vor allem psychische Überbelastungen folgen. Die Belastung dadurch, dass ich als Sohn und wir als Angehörige beistehen mussten und mein Handy seit diesem Tag eben nie mehr nachts im „Schlafmodus“ oder der Ton „aus“ war. Und als ob das nicht reichen würde: besonders die finanziellen Belastungen sind für alle Beteiligten enorm. Auch in diesem Punkt hat die ganze Familie Krebs. Das kann ich so unterschreiben. 

Wir mussten unzählige Fahrten zu Krankenhäusern unternehmen, die von der Krankenkasse nicht erstattet wurden. Fahrten von Köln nach Oldenburg durch mich oder Flüge nach Hamburg, um dort gemeinsam mit meiner Mutter mit onkologischen Fachärzten zu sprechen und Therapien zu diskutieren. Meist mussten wir spontan buchen, womit alles sehr teuer wurde. 

„Hinzu kamen die Kosten für immer wieder neue Medikamente, die ergänzend zu verschreibungspflichtigen Medikamenten von mir oder meiner Familie gekauft werden mussten, um Nebenwirkungen zu lindern und andere Leiden zu bekämpfen. Das hat die Konten aller Beteiligten schon extrem angegriffen. Mehrere tausend Euro kommen hier locker während eines Jahres zusammen.“

Gerrit Winter, Autor und Coach

 

Die Krankenkasse zahlt nicht alles für die optimale medizinische und psychologische Versorgung

 

Die psychologische Betreuung, die eigentlich sowohl der oder die Betroffene als auch die Angehörigen sofort erfahren sollten, werden zwar von der Krankenkasse übernommen. Jede/jeder, die/der sich schon einmal auf die Suche nach einer psychotherapeutischen Begleitung gemacht hat, weiß, dass es eine mehrmonatige Hürde namens „Warteliste“ zu überbrücken gibt, die kein leidender und so schwer erkrankter Mensch nehmen kann. Es muss sofort gehandelt werden, denn Ängste, Sorgen, Panikattacken und Depressionen kennen eben auch keine Warteliste. Also greift man tief ins Portemonnaie, wie wir es getan haben, und bezahlt diese Therapien aus eigener Tasche - ohne jeglichen Erstattungsanspruch. Wieder mehrere tausend Euro. 

Dazu kommen alternativ-medizinische Aufbaupräparate und Vitamine, die elementar wichtig und wahnsinnig teuer sind, um den Zellen zu helfen, sich nach der Chemo neu aufzubauen und auch zwischen den Chemos eben solche Aufbauarbeit leisten. Besonders die amputierte Brustnarbe meiner Mutter machte ihr das Leben zur Hölle, also suchten wir eine privatärztliche Ayurveda-Ärztin aus Düsseldorf auf, die ihr extrem bei der Wundheilung helfen konnte, aber eben mit einigen Kostenpunkten die Liste der anfallenden Kosten ergänzte. Von Verbandsmaterial, Hotel- und Taxikosten, von Zuzahlungen und Krankenhauszuzahlungen und gesundem und ausgewogenem Essen in Bioqualität, das eines der wichtigsten Bausteine bei dem Kampf gegen Krebs darstellt, möchte ich gar nicht reden.

Erneut tausende von Euros. 

Und bitte nicht falsch verstehen den Aspekt mit dem immer wieder erwähnten Geld: Ich würde es immer wieder zahlen, denn ich liebe meine Mutter über alles. Ich würde alles tun. Aber - und das muss man fairerweise sagen - leisten kann das nicht jeder, finanziell schon gar nicht, denke ich an Mindestlohn-Verdiener und andere zu oft unterbezahlte Kräfte in unserer Gesellschaft. 

Aber auch vom Aufwand her ist nicht jeder dazu im Stande: Etliche Jobs habe ich als Selbstständiger abgesagt, etliche Seminare, Coachings, Dreharbeiten gecancelt und immer noch, wie oben erwähnt, draufgezahlt. Wer eine Familie zu ernähren, Schulden oder ein Haus abzubezahlen hat oder einfach nicht viel verdient oder einen ehrenwerten 9-5-Job hat, der KANN das nicht leisten, was wir in 12 Monaten geleistet haben. 

 

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Finanzielle Sorgen machen krank!

 

Sehr oft hat mich allein diese Erkenntnis traurig gemacht, denn während ich meine Mutter jeden Tag mindestens einmal, meist zweimal im Krankenhaus besucht habe, bepackt mit Blumen, mutmachenden Heliumballons, frisch gepressten Säften, Bio-Essen und Vitaminen und anderen Supplementierungen, um sie mental und körperlich zu unterstützen, so lagen manche Patienten wochenlang alleine dort. Angewiesen auf das Krankenhaus-Essen, verheiratet mit dem Fernseher oder dem Handy, weil die Familie zu weit weg war und / oder es sich auch vielleicht nicht so oft leisten konnte, die Bahnfahrt auf sich zu nehmen oder schlicht und einfach arbeiten musste. 

Neben den schweren Herzen aller Beteiligten, weil man Angst vor jeder Visite und einer weiteren schlechten Nachricht hat, wiegt auch der Kontostand schwer. Auch diese Sorgen machen etwas mit uns, das weiß ich aus meinen eigenen „Trockenphasen“ im Leben und durch meine Arbeit mit Menschen. Finanzielle Sorgen machen krank und sind mit der häufigste Grund, warum psychosomatische Erkrankungen sich ihren Weg in unser Leben bahnen. Ängste - welcher Art auch immer - sind Stress für unseren Körper und dieser verseucht unsere Seele und unseren Körper.

„Existenzielle Sorgen führen zu enormen Stress. Aber wer sorgt schon vor für den Krankheitsfall? Wer legt monatliche Geld für den Fall der Fälle beiseite? Ich wünschte, wir hätten es getan oder es hätte damals schon eine Krebsversicherung gegeben und einen Partner, der einem kompetent zur Seite steht.“

Gerrit Winter, Autor und Coach

 

Ich, wir, meine Mutter waren total lost im Krebs-Dschungel. Aber ich bin sehr demütig und dankbar, dass ich meiner Mutter trotz der mittlerweile hohen Summen finanziell unter die Arme greifen konnte, um ihr diesen Stress und diese Sorgen zu ersparen. Alles zu tun, damit sie gesund wird, das hat mir gut getan und hilft mir jeden Tag, die Zuversicht zu behalten. Das wünsche ich auch Ihnen liebe Leserinnen und Leser. Hallelujah!