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Krebsvorsorge

Brustabtasten zur Krebsvorsorge: Anleitung

Eine Frau tastet sich behutsam die Brust ab

Inhaltsverzeichnis

 

Nicht jede Veränderung, die man an sich entdeckt, muss bösartig sein. Allerdings ist Vorsicht besser als Nachsicht: Brust­krebs lässt sich gut behandeln - wenn er früh genug entdeckt wird. Durch ein regel­mäßiges Ab­tasten der Brust können Sie selbst überprüfen, ob sich bei­spiels­weise Knötchen an der Brust gebildet oder die Lymph­knoten innerhalb der Achsel­höhle verändert haben. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie das Abtasten richtig geht und was sonst noch wichtig ist für eine aktive Brust­krebs­vorsorge.

Warum sollte man die Brust regelmäßig ab­tasten?

Schmerzende Stellen, Gewebe­verän­de­rungen oder Knötchen können Anzeichen für eine Brust­krebs­erkrankung sein. Wer regel­mäßig die eigene Brust unter­sucht, trägt selbst zur aktiven Krebs­vorsorge bei. Durch ge­zieltes Abtasten und Ab­suchen der Brust können Unregel­mäßig­keiten frühzeitig entdeckt werden. Und falls nötig, weitere Schritte in Absprache mit dem Arzt eingeleitet werden.

Fakt ist, dass bei Krebs der Faktor Zeit eine wichtige Rolle spielt. Kurz gesagt: Je früher eine Krebs­erkran­kung der Brust erkannt wird, desto besser sind die Be­hand­lungs­möglichkeiten und Heilungs­chancen. Die empfohlenen Check-ups beim Arzt sind wichtig, ersetzen aller­dings nicht das eigene Abtasten der Brust.

"Je früher eine Krebser­kran­kung der Brust erkannt wird, desto besser sind die Be­handlungsmöglichkeiten und Heilungschancen".

Brustkrebsvorsorge für Frauen ab 30 Jahren beim Arzt:

  • Gespräch über gesund­heit­liche Situation.
    Gibt es Risikofaktoren oder wurden Veränderungen beobach­tet?
  • Abtasten der Brust, Lymph­knoten und Achselhöhlen durch den Arzt.
    Gibt es Unregelmäßigkeiten oder z.B. Knoten in der Brust?
  • Anleitung zur Selbst-Unter­suchung der Brust.
    Wie geht das mit dem Ab­tasten und worauf sollte ich zuhause vor dem Spiegel achten?
Brust abtasten: Darauf sollten Sie achten.

Brustkrebsvorsorge für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren:

  • Weiterhin: Gespräch, Abtasten und Anleitung.
    Die bisherigen Maßnahmen werden in der Regel weiterhin vom Arzt weiter durch­ge­führt.
  • Neu dazu: Mammographie (alle 2 Jahre)
    Meist ab dem 50. Lebensjahr erhalten Frauen eine Ein­ladung zur Mammo­graphie (auch: Mammografie). Dabei handelt es sich um eine Röntgen­untersuchung der Brust, die regel­mäßig alle 2 Jahre durchgeführt wird.

Wer sollte seine Brust abtasten?

Grundsätzlich ist es für jeden Menschen empfehlenswert, die eigene Brust im Auge zu be­halten und regelmäßig zu untersuchen. Was viele nicht wissen: Auch Männer können an Brustkrebs erkranken. Ein solches Krankheitsbild ist bei Männern zwar seltener als bei Frauen, trotzdem ist das Risiko vor­handen.

Was bei vielen Krankheiten eine Rolle spielt, ist besonders wichtig bei der Brust­krebs­vor­sorge: die familiäre Vorbelastung bzw. die Zugehörigkeit zu einer Risiko­gruppe. Wichtig: Man kann für Brustkrebs erblich vorbelastet sein, auch wenn es in der Ver­wandt­schaft eine andere Art von Krebs gab. Das familiäre Risiko für eine Krebserkrankung der Brust ist auch erhöht, wenn jemand in der Verwandtschaft beispielsweise an Eierstockkrebs erkrankt war.

"Wichtig, man kann für Brust­krebs erblich vorbelastet sein, auch wenn es in der Ver­wandt­schaft eine andere Art von Krebs gab."

Wie tastet man die Brust selbst ab?

Vorab: Jeder Mensch ist einzig­artig und es ist wichtig, dass ein geschulter Arzt gemeinsam mit Ihnen jede medizinische Maß­nahme durchgeht. Die folgende Anleitung bietet allgemeine Anhalts­punkte und vor allem eine erste Orien­tierung, worauf es beim eigen­ständigen Ab­tasten der Brust ankommt.

Tipp: Solange Frauen noch ihren regel­mäßigen Zyklus haben, ist es am besten, die Brust eine Woche nach dem Beginn der letzten Periode abzutasten. Zu diesem Zeitpunkt ist die Brust besonders weich und Verän­derungen lassen sich gut fühlen.

Brust abtasten: Anleitung in 7 Schritten

Ob ein Knötchen bösartig ist oder nicht, kann zweifelsfrei nur ein Arzt feststellen. Die Selbst-Untersuchung der Brust ist ein wichtiger Baustein in der Brust­krebs­vor­sorge, ersetzt allerdings nicht den regel­mäßigen Gang zum Experten.

Die Brust im Stehen betrachten.
Stellen Sie sich oberkörperfrei vor einen Spiegel. Lassen Sie die Arme entspannt nach unten hängen und betrachten Sie Ihre Brüste in Ruhe. Haben sich Größe oder Form im Vergleich zum letzten Mal merklich ver­ändert? Sind beide Brüste in etwa auf derselben Höhe wie vorher? Haben sich Ihre Brust­warzen verändert, ist zum Beispiel der Vorhof errötet?

Hier wird ein Schaubild gezeigt, wie die eigene Brust am besten abgetastet werden sollte.

Die Brust in Bewegung betrachten.
Heben Sie die Arme und be­wegen Sie sie langsam auf und ab. Wiederholen Sie diesen Ablauf einige Male und betrach­ten Sie im Spiegel dabei die Bewegungen: Können Sie Haut­falten, Vorwölbungen oder Ein­ziehungen entdecken?

Wichtig: Ändern Sie auch die Perspektive: Versuchen Sie Ihre Brust aus verschie­denen Blick­winkeln zu betrachten, zum Beispiel mit einem Handspiegel.

Die Brust im Stehen abtasten.
Heben Sie eine Hand und legen Sie sie hinter den Kopf. Mit der anderen Hand bilden Sie eine Fläche aus den 3 mittleren Fingern. Fahren Sie nun Ihre Brust mit den 3 Fingerkuppen ab und verwenden Sie verschiedene Druckstärken.

Um so auch wirklich jeden Be­reich zu erfassen, empfehlen sich 3 verschiedene Durchgänge:

  • Brust kreisförmig abfahren: von außen nach innen Richtung Brustwarze
  • Brust linienförmig abfahren: erst von oben nach unten, dann von links nach rechts.

Die Brustwarzen drücken.
Nehmen Sie jede Brustwarze zwischen Daumen und Zeige­finger. Drücken Sie nun leicht zu. Falls gefärbte Absonderungen oder allgemein Flüssigkeit aus­treten, sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen.

Die Brust im Liegen abtasten.
Wiederholen Sie den Abtast­vor­gang von oben – nur in der Hori­zontalen. Legen Sie sich auf den Rücken und tasten Sie sich er­neut ab. Besonders die unteren Brust­partien stehen bei diesem Schritt im Fokus.

Die Achselhöhlen untersuchen.

Heben Sie jeden Arm und unter­suchen Sie mit der freien Hand Ihre Achselhöhlen: Dort liegen die Lymphknoten. Fahren Sie mit leichtem Druck an der Brustwand entlang und prüfen Sie, ob Sie Unregel­mäßigkeiten entdecken.

Fazit: Krebsvorsorge durch Abtasten der Brust und Krebs­versicherung

Das eigene Abtasten der Brust ist gut machbar und sehr sinn­voll, ersetzt aber keinesfalls regel­mäßige Vorsorgetermine beim Frauenarzt. Sollten Sie sich unsicher fühlen oder sogar etwas entdecken, das Sie nicht ein­ordnen können, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Engagierte und aufmerksame Vorsorge­maßnahmen wie das Abtasten der Brust sind das eine, eine Vorsorge für den Ernstfall eine andere. Eine praktische Krebsversicherung hilft bei­spiels­weise dabei, sich auch in eine andere Richtung hin abzu­sichern: Bereits bei Krebs­diag­nose leistet die Krebs-Police eine hohe Einmalzahlung von bis zu 100.000 EUR. Das ist wichtig, da viele Menschen die Kosten einer Krebserkrankung oft unter­schätzen.

"Das eigene Abtasten der Brust ist gut machbar und sehr sinnvoll, ersetzt aber keinesfalls regelmäßige Vorsorgetermine beim Frauenarzt."