Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkranken Männer in Deutschland häufig an Prostatakrebs, bei Frauen zählt Brustkrebs zu den am meisten verbreiteten Krebserkrankungen. Darm- oder Lungenkrebs und Hautkrebs kommen bei beiden Geschlechtern vor. Durch welche Ursachen und Risikofaktoren Krebs entstehen kann und welche Krebsarten es gibt, erfahren Sie im folgenden Artikel. Lesen Sie auch, bei welchen Krebssymptomen Sie einen Arzt aufsuchen sollten und wie eine Krebsversicherung Sie unterstützen kann.
Welche Krebsarten gibt es?
Bei einer Krebserkrankung kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung vormals gesunder Körperzellen. Es bilden sich Tumore oder bösartige Hämoblastosen, eine Erkrankung des blutbildenden Systems des Körpers. Insgesamt sind mehr als 300 verschiedene Krebsarten bekannt. Neben Brust- oder Darmkrebs leiden Frauen unter Gebärmutterkörperkrebs und Eierstockkrebs. Auch Magenkrebs wird bei Frauen häufiger als bei Männern diagnostiziert. Männer sind von Prostata- und Blasenkrebs betroffen und leiden unter Mundhöhlenkrebs und Rachenkrebs. Unabhängig vom Geschlecht kommen auch Non-Hodgkin-Lymphome oder Leukämie, die zu den Hämoblastosen zählen, vor.
Symptome einer Krebserkrankung - wann empfiehlt sich ein Arztbesuch?
Rechtzeitig erkannt gibt es bei vielen Arten von Krebs sehr gute Behandlungsmöglichkeiten und Aussicht auf Heilung. Wichtig ist, die Krankheit in einem frühen Stadium zu entdecken. Leider treten bei einigen Krebsarten, wie Lungenkrebs, Krebssymptome erst in einem späten Stadium auf, sodass Sie auch auf unspezifische Anzeichen wie ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit oder Appetitlosigkeit achten sollten. Auch ein Gewichtsverlust oder Blutungen können auf eine Tumorerkrankung hinweisen. Bemerken Sie diese ersten Warnzeichen des Krebses, sollten Sie einen Arzt konsultieren.
In vielen Fällen erweisen sich Krebssymptome und Krankheitszeichen nach einem Arztbesuch glücklicherweise als harmlos. Dennoch ist bei einigen Anzeichen Vorsicht geboten und ein Arztbesuch angeraten:
- blutiger Husten
- Veränderungen und Verhärtungen der Haut
- Veränderungen von Muttermalen und Leberflecken
- Blut im Stuhl
- Verdauungs- oder Darmbeschwerden
- Ständige Schluckbeschwerden
- tastbare Knoten unter der Haut
- ständige Blässe und Blutarmut
- nicht heilende Wunden
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit
- Schmerzen in der Brust
- Knochenschmerzen
- Kopfschmerzen und Schwindel
Gerade wenn die Symptome über einen längeren Zeitraum auftreten und sich gleichzeitig weitere Beschwerden zeigen, sollten Sie das unbedingt ärztlich abklären lassen. Ist es in Ihrer Familie bereits zu Krebserkrankungen gekommen, sind Sie natürlich besonders sensibel, wenn Sie Anzeichen einer Erkrankung bemerken. Besprechen Sie das am besten direkt mit einem Arzt Ihres Vertrauens, der Ihre Ängste im besten Fall ausräumen kann.
Auch wenn Sie die gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, können Sie auch selbst auf einige Veränderungen achten. Frauen sollten ihre Brust regelmäßig abtasten und Männer die Hoden auf Verhärtungen und Knoten prüfen. Bemerken Sie vergrößerte Lymphknoten unter den Achseln, in der Leiste oder am Hals, beobachten Sie die Anzeichen und vereinbaren Sie einen Kontrolltermin beim Arzt. Auch Hautveränderungen sollten Sie genau im Blick haben. Wird Hautkrebs in einem frühen Stadium diagnostiziert, sind die Behandlungsmöglichkeiten sehr gut.
Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es für eine Krebserkrankung?
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Krebserkrankung an. Männer sind im Schnitt 68 Jahre alt, wenn sie mit der Diagnose konfrontiert werden, Frauen 69 Jahre alt. Doch leider hält sich die bösartige Erkrankung Krebs nicht an Durchschnittswerte und Grenzen und kann Menschen jeden Alters treffen.
Die genauen Ursachen für die Entstehung von Krebs haben Forscher bisher noch nicht gefunden. Man geht davon aus, dass verschiedene Ursachen und Faktoren zusammenwirken und so zur Entartung der Zellen führen. Auch genetische Veranlagungen spielen bei einigen Krebserkrankungen eine Rolle.
Zudem wirkt sich die Lebensweise auf die Gesundheit aus. Zu den bekannten Risikofaktoren zählen unter anderem:
- Rauchen
- Alkoholkonsum
- Bewegungsmangel
- unausgewogene Ernährung
- Umweltgifte
- Strahlenbelastung beispielsweise durch Röntgenstrahlung
- UV-Strahlung
Ob auch ständiger Stress oder psychische Erkrankungen die Entstehung von Krebs begünstigen können, ist bisher noch nicht erforscht. Daher sollten Krankheitszeichen früh beobachtet und die Krebsvorsorge früh begonnen werden.