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Krebserkrankung

Brustkrebs im Fokus: Oktober als Monat der Aufklärung

Eine Frau ist beim Arzt und lässt eine Mammografie zur Brustkrebsvorsorge durchführen.

Das Wichtigste Vorab: 

  • Die rechtzeitige Diagnose und die gezielte Behandlung von Brustkrebs spielen eine zentrale Rolle für die Heilungschancen.
  • Es gibt verschiedene Arten von Brustkrebs, die die Prognose und die Behandlung beeinflussen können.
  • Eine gesunde Lebensweise, die ausgewogene Ernährung, Alkoholverzicht und regelmäßige Bewegung beinhaltet, kann dazu beitragen, das Risiko für Brustkrebs zu verringern.

Der Oktober ist nicht nur für herbstliche Farben und Kürbisse bekannt, sondern auch als Brustkrebsmonat. Hier wird weltweit Aufmerksamkeit auf eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen gelenkt. Brustkrebs betrifft allerdings nicht nur die Patientinnen selbst, sondern auch ihre Familien und Freunde. Somit hat die Krankheit auch tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Hier erfahren Sie mehr zu den Risikofaktoren, Präventionsmaßnahmen und der Wichtigkeit der frühzeitigen Erkennung.

Wie erkennen Sie Brustkrebs?

Um die Heilungschancen zu maximieren, ist Früherkennung entscheidend. Selbstuntersuchungen der Brust sind dabei ein erster Schritt. Sie sollten also regelmäßig ihre Brüste auf Veränderungen in Form von Knoten, Hautveränderungen oder ungewöhnlichen Schmerzen hin überprüfen. Zusätzlich sollten Sie regelmäßige Mammografien durchführen lassen. Bei dieser Röntgenuntersuchung der Brust können Veränderungen in einem sehr frühen Stadium entdeckt werden.

Ein bewusster Fokus auf die eigene Gesundheit und damit verbundenen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind Schlüsselelemente, um Brustkrebs rechtzeitig zu erkennen.

Ab wann kann Brustkrebs auftreten?

Brustkrebs kann in jedem Alter auftreten, allerdings steigt mit zuneh­mendem Alter auch das Risiko für eine Brust­krebser­krankung. Daher startet in Deutschland die Brust­krebs­früher­kennung bereits im Alter von 30 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt finden bei der jährlichen Kontrolluntersuchung beim Frauenarzt Tastuntersuchungen an der Brust statt. 

Ab dem 50. Lebens­jahr können Sie dann min­destens alle 2 Jahre zur Mammo­graphie gehen. Für beide Unter­su­chun­gen trägt in der Regel Ihre Kranken­kasse die Kosten.

Trotz der Möglich­keit, feste Untersuchungs­termine zur Brustkrebsfrühkontrolle wahrzunehmen, sollten Sie auch weiterhin Selbstuntersuchungen vornehmen. So nutzen Sie alle Möglich­keiten der Früher­kennung.

Krebskranke Mama unterhält sich mit ihrer kleinen Tochter

Jeder Zweite erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs (Quelle: RKI)

Durch besondere Therapien und laufende Aus­gaben häufen sich die Kosten an. Der Krankheits­zustand verhin­dert möglicher­weise über einen längeren Zeit­raum die Erwerbs­tätigkeit. Gegen die finan­ziellen Folgen können Sie sich jedoch ab­sichern.

Jetzt informieren

Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs

Zwar wird meist sehr vereinfacht von Brustkrebs gesprochen, wenn von einem Tumor im Brustbereich die Rede ist, allerdings gibt es unterschiedliche Arten. Diese können Einfluss auf die Prognose und Behandlungsart haben. Nachfolgend erhalten Sie eine Auflistung der unterschiedlichen Brustkrebsarten.

  • Invasiv duktaler Brustkrebs: Die häufigste Form von Brustkrebs. Es beginnt in den Milchgängen der Brust und kann sich in das umliegende Gewebe ausbreiten.
  • Invasiv lobulärer Brustkrebs: Diese Art beginnt in den Milchdrüsenläppchen und kann ebenfalls in das umgebende Gewebe eindringen. Es macht etwa 10-15% aller Brustkrebsfälle aus.
  • Duktale Carcinoma in Situ (DCIS): DCIS ist eine nicht-invasive Form von Brustkrebs, bei der die Krebszellen auf die inneren Wände der Milchgänge beschränkt sind.
  • Lobuläres Carcinoma in Situ (LCIS): LCIS ist ebenfalls nicht-invasiv und beginnt in den Lobuli der Brust. Es ist eher eine Vorstufe für Brustkrebs und kein eigentlicher Krebs.
  • Inflammatorischer Brustkrebs: Diese aggressive Form von Brustkrebs verursacht typischerweise Entzündungen und Rötungen in der Brust.
  • Triple-negativer Brustkrebs: Diese Art von Brustkrebs ist besonders schwer zu behandeln, da sie weder die Rezeptoren für Östrogen, Progesteron noch HER2 aufweist.
  • HER2-positiver Brustkrebs: Dieser Brustkrebs enthält zu viele HER2-Rezeptoren und kann aggressiv sein. Allerdings gibt es bereits darauf ausgerichtete Therapien.
  • Metastasierter Brustkrebs: Wenn Brustkrebs sich auf andere Teile des Körpers ausbreitet, spricht man von metastasiertem Brustkrebs. Häufig ist dieser nicht mehr heilbar.

Seien Sie sich außerdem bewusst, dass es zudem Variationen oder Mischformen geben kann

Wie kann Brustkrebs therapiert werden?

Die Behandlung von Brustkrebs ist ein komplexer, individuell angepasster Prozess, der darauf abzielt, Krebszellen zu entfernen oder zu kontrollieren. Die Wahl der Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Stadium und Typ des Brustkrebses, sowie individuelle Gesundheit und Präferenzen der Patientin.

Ablauf der Brustkrebs-Therapie:

Die Behandlung von Brustkrebs besteht in der Regel aus mehreren Schritten. Meistens beginnt sie mit einer Operation, um den Tumor zu entfernen. Je nach Stadium und Aggressivität des Krebses kann eine Strahlentherapie hinzugefügt werden, um eventuell verbliebene Krebszellen zu zerstören. In einigen Fällen ist zusätzlich eine Behandlung mit Medikamenten notwendig. Diese findet entweder vor oder nach der Operation statt.

Dauer der Therapie

Die Dauer der Brustkrebs-Therapie hängt vom individuellen Krankheitsverlauf der betroffenen Personen ab. 

Operationen können in der Regel relativ kurz sein, während Strahlentherapien oft über mehrere Wochen hinweg durchgeführt werden. 

Eine anschließende medikamentöse Behandlung kann Monate bis Jahre dauern. Das ist abhängig von der Art des Brustkrebses und der Wirksamkeit der Behandlung.

Ein Selfie von Nadja Will, wie sie in die Kamera lächelt.

Krebsbotschafterin Nadja Will erzählt als Betroffene über Ihre Erlebnisse mit Brustkrebs und die Auswirkungen auf Ihr Leben.

Zum Artikel

Chemotherapie - ja oder nein?

Die Entscheidung, ob eine Chemotherapie erforderlich ist, hängt vom Brustkrebstyp, seinem Stadium sowie weiteren individuellen Faktoren ab. Nicht alle Brustkrebspatientinnen benötigen Chemotherapie. Moderne Diagnoseverfahren erlauben es, gezieltere und personalisierte Behandlungspläne zu erstellen, wodurch in vielen Fällen auf Chemotherapie verzichtet werden kann. In anderen Fällen ist die Chemotherapie jedoch nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Therapie. So wird sichergestellt, dass eventuell verbliebene Krebszellen effektiv bekämpft werden. Die endgültige Entscheidung wird in Abstimmung mit dem behandelnden Ärzteteam getroffen.

Ist Brustkrebs gut heilbar?

Die Heilungschancen bei Brustkrebs sind häufig sehr gut. Sie hängen jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Das frühzeitige Erkennen des Krebses und seine rechtzeitige Behandlung sind beispielsweise entscheidend für eine positive Prognose.

Darüber hinaus spielen individuelle Faktoren wie der Brustkrebstyp, sein Stadium, das Alter der Patientin und ihre allgemeine Gesundheit eine wichtige Rolle. Die Verfügbarkeit moderner Therapieoptionen, Fortschritte in der medizinischen Forschung und die genetische Veranlagung der Patientin beeinflussen ebenfalls die Heilungschancen.

Jeder Brustkrebs ist verschieden. Die Behandlung und die Prognose sollten auf die spezifischen Umstände jeder Patientin zugeschnitten werden.

Wie lässt sich Brustkrebs vorbeugen?

Brustkrebs beugen Sie am besten mit einer gesunden Lebensweise vor. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß ist, trägt dazu bei, das Risiko zu verringern. Gleichzeitig sollten Sie den Konsum von Alkohol einschränken oder sogar ganz vermeiden. Denn ein hohes Maß an Alkoholkonsum gilt als ein Faktor, der zu Brustkrebs führen kann. Ein gesunder Lebensstil, der regelmäßige körperliche Aktivität und die Vermeidung von Übergewicht einschließt, kann dazu beitragen, das Risiko für Brustkrebs zu reduzieren.

Integrieren Sie diese Maßnahmen noch heute in Ihren Alltag. So beugen Sie Brustkrebs vor.

Wissen, Bewusstsein und Prävention – Der Schlüssel zur Gesundheit

Das Thema Brustkrebs ist komplex und verdient es von allen Seiten beleuchtet zu werden. Eine rechtzeitige Diagnose durch regelmäßige Untersuchungen sowie eine gezielt, individuell angepasste Therapie, sind entscheidend für eine positive Prognose und die Heilungschancen. Die beste Waffe gegen Brustkrebs bleibt die Prävention, durch eine gesunde Lebensweise, ausgewogene Ernährung, Alkoholverzicht und regelmäßige Bewegung.

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