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Krebsvorsorge für Männer: Untersuchungen, Termine & Kosten

Ein Mann im mittleren Alter sitzt beim Arzt und lässt sich über Krebs aufklären.

Das Wichtigste vorab

  • Wenn man über Krebsvorsorge für Männer spricht, geht es in der Regel um Prostatakrebs-, Hodenkrebs-, Darmkrebs- und Hautkrebsvorsorge.
  • Die Hautkrebsvorsorge macht den Anfang: Ab dem 35. Lebensjahr starten die Krebsvorsorgemöglichkeiten für den Mann (bei erblicher Vorbelastung schon früher).
  • Krebsvorsorge für Männer – für den Ernstfall: Mit einer Krebsversicherung lässt sich das Krebsrisiko aus einer anderen Perspektive betrachten.

Inhaltsverzeichnis

Was gehört zur Krebsvorsorgeuntersuchung bei Männern?
    Prostatakrebsvorsorge bei Männern
    Hodenkrebsvorsorge bei Männern
    Darmkrebsvorsorge bei Männern
    Hautkrebsvorsorge bei Männern
Ab wann sollte man als Mann zur Krebsvorsorge?
    Welche Krebsvorsorge sollten Männer ab 30 machen?
    Welche Krebsvorsorge sollten Männer ab 45 machen?
    Welche Krebsvorsorge sollten Männer ab 60 machen?
Was kostet die Krebsvorsorge für Männer?
    Krebsvorsorge für Männer: Krebsversicherung

 

Fakt ist leider, dass die meisten deutschen Männer echte Vorsorge-Muffel sind. Nur jeder zweite Mann geht regelmäßig zum Arzt, jeder Dritte gar nicht und nur jeder zehnte Mann geht zur Krebsvorsorge. Das Problem dabei: Viele Krebserkrankungen lassen sich gut behandeln, wenn sie früh erkannt werden. Was Krebsvorsorge für Männer genau bedeutet, welche Krebsarten dabei im Fokus sind und ab welchem Alter Mann welche Untersuchung machen sollte, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Was gehört zur Krebsvorsorgeuntersuchung bei Männern?

Die Klassiker der Krebsvorsorge für Männer sind Prostatakrebsvorsorge, Hodenkrebsvorsorge, Darmkrebsvorsorge und Hautkrebsvorsorge. Bei vielen Krebsarten gilt die Faustregel: Je früher erkannt, desto besser behandelbar.

Für Männer, die erblich vorbelastet sind, können andere Vorsorgeempfehlungen gelten: Sollten im engeren Familienkreis bzw. der Kernfamilie bestimmte Krebsarten bereits aufgetreten sein, können auch Sie ein erhöhtes Krebsrisiko haben. 

Prostatakrebsvorsorge bei Männern

Die Prostatakrebsvorsorge für Männer wird in der Regel vom Urologen in bestimmten, festgelegten Zeitabschnitten unternommen. Dabei spielt die sog. Tastuntersuchung eine entscheidende Rolle: Der Arzt untersucht die äußeren Geschlechtsorgane, die Leistengegend und die äußere Prostata direkt. Etwa ab dem 40. Lebensjahr ist eine regelmäßige Prostatakrebsvorsorge bei Männern ratsam, da diese Krebserkrankung laut der Deutschen Krebsgesellschaft mit 22,7 % die am häufigsten vorkommende Krebserkrankung in Deutschland ist. Dank besserer Untersuchungsmethoden wurde die Krankheit in den letzten Jahren häufiger diagnostiziert, die Sterberate geht aufgrund der früheren Erkennung kontinuierlich zurück.

 

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Hodenkrebsvorsorge bei Männern

Hodenkrebs zählt laut der Deutschen Krebsgesellschaft zu den häufigsten Krebsarten junger Männer; 80 % aller Erkrankten sind jünger als 50 Jahre alt. Während Umweltfaktoren so gut wie keinen Einfluss auf die Erkrankungswahrscheinlichkeit haben, wiegen familiäre Vorerkrankungen umso schwerer.

Glücklicherweise lässt sich dieser Krebs aber auch in der Regel sehr gut behandeln, wenn er frühzeitig erkannt wird. Zwar gibt es keine spezielle Früherkennungsuntersuchung durch einen Arzt, jedoch aber gute Anleitungen zur Selbstuntersuchung. Regelmäßiges Abtasten der eigenen Hoden, beispielsweise nach dem Duschen, kann viel bewirken. Bei Unsicherheiten oder Auffälligkeiten helfen Ihnen Hausarzt bzw. Urologe weiter.

Darmkrebsvorsorge bei Männern

Was generell für Ihre Gesundheit gilt, sind besonders in der Darmkrebsvorsorge wichtige Themen. Die folgenden Punkte haben Einfluss auf das Risko, an Darmkrebs zu erkranken:

Etwa ab dem 50. Lebensjahr ist eine Darmkrebsvorsorge bei Männern durch einen Arzt anzuraten. Mittels Stuhltest und Darmspiegelung wird in der Regel die Darmgesundheit durch den Mediziner überprüft.

 

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Hautkrebsvorsorge bei Männern

In der Regel ab dem 35. Lebensjahr sollten Männer regelmäßig zur Hautkrebsvorsorge. Dies umfasst ein Haut-Screening und einen Ganzkörper-Check. Kontrolliert wird vor allem, ob eines der folgenden Hautkrebsarten zu finden ist:

  • Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs)
  • Plattenepithelkarzinom (weißer Hautkrebs)
  • Melanom (schwarzer Hautkrebs).

Krebsvorsorge für Männer bzw. Jungen: HPV-Impfung gegen Krebs?
Oftmals liest man von einer HPV-Impfung gegen Krebs – allerdings ist die Formulierung nur teilweise korrekt. Diese Impfung kann im Rahmen der Krebsvorsorge für Kinder (Mädchen und Jungen) wahrgenommen werden. Ziel ist es, die humanen Papillonviren (= HPV) zu bekämpfen, die als Hauptauslöser für manche Krebszellen gelten.

Ab wann sollte man als Mann zur Krebsvorsorge?

Die gesetzlichen Krebsvorsorgeuntersuchungen für Männer starten etwa ab dem 35. Lebensjahr. Wer erblich vorbelastet ist oder Auffälligkeiten bei sich bemerkt hat, sollte sich früher in Vorsorgeschleifen begeben.

Grundsätzlich ist es allerdings nicht erst als erwachsener Mann wichtig, Krebsvorsorge zu betreiben. Auch Jungen bzw. junge Männer sollten stets den eigenen Körper im Blick behalten. Fakt ist leider, dass Krebs keinen Halt vor dem Alter macht. Ein gutes Beispiel ist Hodenkrebs: Er zählt zum einen zu den häufigsten Krebsarten junger Männer, allerdings aber auch zu den Krebsarten, die sich gut behandeln lassen - wenn früh genug erkannt.

Welche Krebsvorsorge sollten Männer bis 35 Jahren machen?

Ratsam ist eine allgemeine Gesundheitsuntersuchung 1x jährlich durch den Hausarzt. In einem solchen Check-up 35 können Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes oder beispielsweise Nierenerkrankungen frühzeitig erkannt werden.

Zusätzlich zum allgemeinen Check-up sollte Mann ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Hautkrebs-Screening machen lassen. Ziel ist es dabei, schwarzen und weißen Hautkrebs aktiv zu überwachen und gegebenenfalls schnell reagieren zu können.

Welche Krebsvorsorge sollten Männer ab 45 Jahren machen?

Klare Antwort: Prostatakrebsvorsorge. Männer sollten spätestens ab dem 45. Lebensjahr einmal jährlich zum Urologen und sich die Geschlechtsorgane untersuchen lassen.

Ebenfalls wichtig ist in dieser Altersgruppe die Darmkrebsvorsorge:

  • ab 50 Jahren: jährliche Darmkrebsvorsorge (Schnelltest auf Blut im Stuhl & Tastuntersuchung)   
  • ab 55 Jahren: Darmspiegelung (im Abstand von zehn Jahren)

Welche Krebsvorsorge sollten Männer ab 60 Jahren machen?

Männern ab 60 wir dringend angeraten, weiterhin die Krebsvorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, die bereits angeboten werden. Die Wahrscheinlichkeit für Prostatakrebs und Darmkrebs seigt in dieser Altersstufe signifikant an, weshalb sie  als essentiell gelten.

Gut zu wissen: Wie oft sollte man als Mann zum Urologen?
Ab dem 45. Lebensjahr gibt es die Empfehlung für Männer, 1x pro Jahr zum Urologen zu gehen. Je nach erblicher Vorbelastung oder genetischen Vorerkrankungen kann es allerdings auch sein, dass Sie häufiger und engmaschiger zum Experten gehen sollten.

Was kostet die Krebsvorsorge für Männer?

Man muss unterscheiden: Gesetzlich garantierte Krebsvorsorgemaßnahmen sind kostenfrei, individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL-Leistungen) unterliegen der Gebührenordnung für Ärzte (= GOÄ) und müssen vom Patienten selbst getragen werden.

Welche Maßnahmen im Einzelnen wie viel kosten und wer die Kosten tragen muss, hängt in der Regel von den einzelnen Krankenkassen und dem genauen Tarif ab.

Krebsvorsorge für Männer: die finanzielle Vorsorge durch die Krebsversicherung

Krebsvorsorge anders gedacht: Nicht nur die aktive Überwachung der eigenen Gesundheit ist eine gute Idee, sondern auch die Vorbereitung für den Ernstfall. Mit einer Krebsversicherung zahlen Sie beispielsweise monatlich einen kleinen Beitrag und erhalten bereits bei Krebsdiagnose (über 300 Krebsarten versichert) eine vorab individuell wählbare Einmalzahlung. Das ausgezahlte Geld ist nicht zweckgebunden und kann von Ihnen frei verwendet werden. Oftmals nutzen Betroffene die zusätzlichen, finanziellen Mittel dazu, den Verdienstausfall durch Krebs zu kompensieren oder die Umbauarbeiten an der Wohnung bei bleibenden körperlichen Einschränkungen stemmen zu können.

 

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