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Krebserkrankung

Gentherapie bei Krebs - das ist wichtig!

Ein menschliches Gen als 3D-Darstellung

Das Wichtigste vorab:

Die Gentherapie gehört zu den alternativen Krebstherapieformen. Sie wird nicht von der Krankenkasse übernommen und muss selbst bezahlt werden.

  • Die somatische Gentherapie ist grundsätzlich in Deutschland erlaubt, die Keimbahntherapie hingegen verboten. Ein genauer Blick auf die Gentherapieart ist wichtig.
  • Die Gentherapie ist sehr kostenintensiv: Mit einer Krebsversicherung sichern Sie sich eine finanzielle Unterstützung bereits bei Diagnose von mehr als 300 Krebsarten

 

Inhaltsverzeichnis:

Was versteht man unter Gentherapie?
   Welche Arten von Gentherapien gibt es?
   Welche Krankheiten können mit Hilfe von Gentherapien behandelt werden?
Wie läuft eine Gentherapie ab?
Ist die Gentherapie in Deutschland erlaubt?
   Warum ist die Keimbahntherapie in Deutschland verboten?
Was kostet eine Gentherapie? Und wer zahlt das?
   Finanzielle Hilfe bei Krebs: Krebsversicherung

 

 

Die Gentherapie klingt schnell wie Science Fiction, ist aber Wissenschaft: Durch die künstliche Veränderung menschlicher Gene lassen sich Krankheiten wie Krebs bekämpfen. Neben ethischen Fragen stellen sich oft auch finanzielle: Gentherapeutische Ansätze zählen zum Bereich alternativer Krebstherapie – und werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Wir klären auf, was bei der Gentherapie wichtig ist, wie sie abläuft und wie Sie schon heute mit einer Krebsversicherung für später vorsorgen können.

Was versteht man unter Gentherapie?

In der Gentherapie werden kranke Gene mit Nukleinsäuren (DNA oder RNA) behandelt. Oftmals wird ein intaktes, gesundes Gen eingesetzt, um ein defektes Gen zu ersetzen. Ziel ist es, das kranke Gen durch ein Gesundes zu ersetzen und es damit zu reparieren. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, die verabreichten Gene stellen therapeutische Wirkstoffe dar – man spricht oft von sog. Gentherapeutika.

Welche Arten von Gentherapien gibt es?

Das Wort Gentherapie ist ein Sammelbegriff, unter der sich verschiedene Ansätze versammeln. In den meisten Fällen geht es um eine der beiden folgenden Arten: die somatische Gentherapie oder die umstrittene Keimbahntherapie.

In der somatischen Gentherapie (auch: Gentransplantation) geht es darum, dass bei einem bereits geborenen Menschen Gene eingesetzte bzw. verändert werden, die nur bei dieser Person einen Einfluss hat. Die „neuen“ Gene können nicht weitervererbt werden, sie sind quasi auf den Patienten beschränkt, dem sie verabreicht wurden. Die genetische Veränderung betrifft also nur den behandelten Menschen.

In der Keimbahntherapie geht es darum, bereits Embryonen in frühen Entwicklungsstadien so zu behandeln, dass die genetischen Anpassungen weitervererbt werden können. Diese Art der Gentherapie ist ethisch höchst umstritten, da es sich um einen großen Eingriff in das Leben eines noch ungeborenen Menschen handelt.

 

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Welche Krankheiten können mit Hilfe von Gentherapien behandelt werden?

Die Möglichkeiten der Gentherapien sind vielfältig. Meistens spricht man von vier großen Behandlungsfeldern: Erbkrankheiten (z.B. Muskelatrophie oder Hämophilie), Augentherapie, Krebstherapie und Therapie der HIV-1-Infektion.

Besonders bei Krebs sind die Möglichkeiten der Gentherapie vielversprechend. Ein gutes Beispiel ist die Behandlung eines multiplen Myeloms, einer Sonderform von Blutkrebs. Das Krankheitsbild bedeutet, dass sich Plasmazellen im Knochenmark unkontrolliert vermehren. Mit der Zeit verdrängen die kranken Zellen die Gesunden – und es entstehen Krankheitssymptome. Mit der Gentherapie kann hier eingegriffen und die Zellen entsprechend verändert werden.

 

Gut zu wissen: Ist Immuntherapie eine Gentherapie?
Nein, nach allgemeiner Auffassung sind die beiden Therapien verschiedene Ansätze. Allerdings müssen Sie sich nicht ausschließen: Es gibt therapeutische Ideen, die beide Therapieansätze miteinander verbinden.

Wie läuft eine Gentherapie ab?

Grundsätzlich gibt es zwei Varianten: eine gentherapeutische Behandlung der Zellen im Labor (= „ex vivo" oder auch „in vitro“) oder direkt im Körper (= „in vivo“). Bei beiden Verfahren werden bestimmten Zellen entsprechende Nukleinsäuren beigefügt (DNA oder RNA), um die die Gene zu verändern. Je nach genauem Therapieansatz verbleiben die eingesetzten Nukleinsäuren nur zeitweise oder dauerhaft im Körper.

Der genaue Ablauf einer Gentherapie hängt von der Therapievariante ab. Während man bei einer Genersatztherapie oder einer Gen-Editierung (z.B. durch Crispr-Cas9) auf intakten Zellen aufbaut, werden in der prothetischen Gentherapie andere Zellen in die Lage versetzt, andere Aufgaben zu übernehmen (ähnlich einer Prothese).

Ist die Gentherapie in Deutschland erlaubt?

Gentherapie ist nicht gleich Gentherapie: Während die somatische Gentherapie grundsätzlich einen besseren Ruf genießt, ist die Keimbahntherapie in Deutschland in jedem Fall verboten.

In den Richtlinien zur Gentherapie beim Menschen sind Kriterien festgehalten, die erfüllt werden müssen, damit eine somatische Gentherapie grundsätzlich eingesetzt werden darf. Wichtig ist, dass es als eine Ergänzung zur bestehenden Therapie angesehen wird und ethisch vertretbar sein muss.

Warum ist die Keimbahntherapie in Deutschland verboten?

Anders als in der somatischen Gentherapie sind keimbahntherapeutische Eingriffe in das menschliche Erbgut von Dauer. Durch das künstliche Verändern von Keimbahnzellen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich unerwünschte Nebeneffekte weitervererben. Allgemein wird die Keimbahntherapie in Deutschland zudem als „nicht ethisch“ angesehen.

 

„Zum einen gründet das Verbot auf den nicht absehbaren Folgen für mögliche Nachkommen, da beispielsweise unerwünschte Veränderungen im Genom nicht sicher auszuschließen sind und generationenübergreifend weitervererbt werden könnten. Zum anderen hätte die Erforschung eines solchen Verfahrens einen hohen Embryonenverbrauch zur Folge und Humanexperimente mit eventuell unverantwortbaren Abläufen könnten nicht vollständig ausgeschlossen werden.“

- Zitiert nach Keimbahntherapie auf Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften

Was kostet eine Gentherapie? Und wer zahlt das?

Vielversprechende Studien und teilweise Behandlungserfolge, aber sehr hohe Kosten: Viele gentherapeutische Ansätze scheitern in der Praxis oft an der Finanzierung. Da es sich um eine hochindividualisierte Behandlungsform handelt, liegen die Preise für eine gentherapeutische Behandlungsform oft im 6-stelligen bis sogar 7-stelligen Bereich. In der Regel wird die Gentherapie nicht von der Krankenkasse übernommen – es handelt sich um eine Leistung, die privat bezahlt werden muss.

Finanzielle Hilfe bei Krebs: Krebsversicherung

Damit die beste Behandlung bei Krebs nicht zur Budgetfrage wird, hilft eine praktische Krebsversicherung: Mittels eines geringen Monatsbeitrags sichern Sie sich bereits bei Krebsdiagnose (über 300 Krebsarten versichert) eine hohe Einmalzahlung. Dieses Geld steht zur freien Verfügung und kann beispielsweise für eine vielversprechende alternative Krebstherapie wie die Gentherapie verwendet werden.

 

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