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Krebserkrankung

Selbsthilfe für Angehörige - richtig mit Krebspatienten umgehen

Gebäudeansicht der General Direktion der NÜRNBERGER Versicherung

Das Wichtigste in Kürze:

  • Es ist in Ordnung, wenn es schwer als Angehöriger ist. Nehmen Sie sich auch ab und an Zeit für sich, um die eigenen Energiereserven wieder aufzuladen.
  • Hilfsangebote gibt es nicht nur für Krebskranke, sondern auch Angehörige: Holen Sie sich Rat von Experten.
  • Eine Krebsversicherung sorgt für finanziellen Spielraum von Krebspatienten – und Angehörigen.

Inhaltsverzeichnis

 

Die Diagnose Krebs trifft nicht nur den Erkrankten, sondern auch die Angehörigen meist völlig überraschend. Gerade in den ersten Wochen nach der Diagnose werden Betroffene geradezu überfahren von einer schnellen Abfolge verschiedener Diagnoseverfahren und Therapien. Eine wahre Informationsflut überschwemmt nicht nur den Patienten, sondern auch die Angehörigen. In unserem Ratgeber möchten wir Ihnen Tipps für den Umgang mit Krebspatienten geben. Denn Krebs ist eine Krankheit, die nicht nur den Einzelnen betrifft, sondern auch die Angehörigen. Eine Krebsversicherung kann für beide wertvoll sein.

Krebsdiagnose: Selbsthilfe für Angehörige & Krebspatienten

Nach der Krebsdiagnose müssen sich Angehörige mit vielen neuen Themen befassen. Daneben möchten Sie gerne als Bezugsperson helfen, sind aber selbst seelisch von der neuen Situation betroffen. Ungewohnte, bisher nicht gekannte Gedanken und Gefühle kommen auf. Sie stellen sich Fragen, wie z.B.

  • Was muss mein Verwandter oder Freund bewältigen mit seiner Krebsdiagnose?
  • Was kommt dabei auf mich zu?
  • Wie geht’s weiter, was kann ich tun?

Als Angehöriger wird Ihnen bei einer Krebserkrankung neben der Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, zusätzlich viel abverlangt. Sie wollen trösten und helfen, gleichzeitig werden Sie aber auch mit vielen Fragen konfrontiert, um den eigentlichen Patienten zu schonen. Die meisten Menschen haben dabei das Gefühl, als ob die ganze Welt über ihnen zusammenbricht. Sie wissen nicht, wie es weitergehen soll und haben Angst vor der Zukunft.

 

Hinweis: Sie sind Angehöriger eines Krebspatienten? Nehmen Sie psychologische Unterstützung an! Mehr zur Krebsbetreuung im verlinkten Ratgeber.

Therapieentscheidung: Ablauf für Angehörige & Krebspatienten.

Oftmals kann man sich besser auf eine neue Lebenssituation einstellen, wenn man die nächsten Etappen kennt. Und weiß, was auf einen zukommen kann. Aus diesem Grund haben wir die wichtigsten Schritte für Sie zusammengestellt.

Schritt #1: Klare Sachlage schaffen, Daten sammeln.
Bei einer Krebserkrankung muss der Betroffene zuerst eine Reihe von diagnostischen Untersuchungen durchlaufen. Diese müssen geplant werden und nehmen meist einige Zeit in Anspruch. Hier muss der auf das Ergebnis wartende Patient von Angehörigen gut begleitet werden.

Schritt #2: Befunde besprechen, Plan überlegen.
Ist die Diagnostik abgeschlossen, besprechen Experten gemeinsam in einem Tumorboard, welche Therapieempfehlung sie aussprechen können.

Schritt #3: Aufklärungsgespräch mit Krebspatient & Angehörigen.

Steht die Therapie fest, wird der Erkrankte zu einem ersten Aufklärungsgespräch eingeladen. Hier ist es ratsam, dass der Betroffene einen Angehörigen zum Gespräch mitbringt. 4 Ohren hören mehr als 2. Die Fragen richtet der Arzt zwar primär an den Patienten, aber auch als Angehöriger sollte man im Blick behalten, wie viel der Kranke für den Moment wissen will und aufnehmen kann. Wenn der Erkrankte sich eher zurückhaltend zeigt, bestärken Sie ihn vorsichtig Fragen zu stellen, deren Antworten für eine sicherere Therapieentscheidung nötig sind. Nutzen Sie das Arztgespräch auch, um zu besprechen, wie sich die einzelnen Therapiemöglichkeiten auf die Lebensqualität des Betroffenen auswirken werden.

Gut zu wissen: Vor dem Arztbesuch ist es ratsam, sich gemeinsam ein paar Notizen zu machen. Das hilft dabei, im Gespräch auch an alles denken.

 

Schritt #4: Entscheidung für Krebstherapie.
Hat der Betroffene sich für eine Therapie entschieden, sollte dies akzeptiert werden. Vielleicht entscheidet sich der Kranke anders, als Sie es erwartet hätten oder für vernünftig halten. Sie sollten diese Entscheidung nicht in Frage stellen oder ihn umstimmen. Eine aus eigenem Antrieb getroffene Entscheidung gibt dem Kranken Mut, Kontrolle und auch Selbstvertrauen. Dank des medizinischen Fortschrittes werden heute die Mehrzahl der Krebskranken geheilt. Trotzdem reagieren Betroffene meist mit Unsicherheit und Angst. In unserer Gesellschaft besteht der Ruf einer Krebserkrankung immer noch aus Leid, Schmerzen und Abschied vom Leben.

 

Hinweis: Jede Krebserkrankung verläuft anders und hat auch unterschiedliche Therapiemöglichkeiten und Heilungsaussichten.

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Behandlungsbeginn: Selbsthilfe für Angehörige.

Oft sind Angehörige mit Beginn der Krebsbehandlung erst einmal erleichtert, dass endlich etwas Konkretes gegen die Krankheit unternommen wird. Doch stellen Sie sich darauf ein, dass diese Zeit auch für Sie sehr schwer sein wird.

Krebstherapie im Krankenhaus

Findet die Therapie stationär im Krankenhaus statt, kann dies für Angehörige sehr anstrengend werden, je länger sich der Aufenthalt gestaltet. Neben den häufigen Besuchen in der Klinik gibt es für den Angehörigen auch noch den Alltag außerhalb des Hospitals zu bewältigen. Eine Doppelbelastung, die sehr anstrengend werden kann.

Solange der Erkrankte im Krankenhaus ist, nutzen sie die Normalität in Ihren eigenen 4 Wänden, um etwas abzuschalten und aufzutanken. Für Ihre Entlastung beziehen Sie für die Besuchsplanung, in Absprache mit dem Erkrankten, andere Bezugspersonen ein.
 

Hinweis: Wir empfehlen Ihnen auch, Kontakt zum Kliniksozialdienst aufzunehmen, um frühzeitig sozialrechtliche Informationen zu sammeln und für den weiteren Krankheitsverlauf im Überblick zu behalten.

Ambulante Krebstherapie

Bei der ambulanten Therapie müssen sie ihren Partner vielleicht hin- und zurückfahren, wenn ein Kontroll- oder Beratungsgespräch stattfindet. Weiterhin braucht er zuhause Beistand bei Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.
 

Wichtig: Haben Sie das Gefühl, dass Sie mit der Gesamtsituation überlastet sind, nehmen Sie die angebotene Hilfe für Angehörige von Krebspatienten an.

Selbsthilfe für Angehörige: Alltag mit einem Krebspatienten

Die neue Aufgaben- und Rollenverteilung kann anfänglich zu Konflikten führen. Einerseits fühlt sich das erkrankte Familienmitglied plötzlich überflüssig, anderseits reagieren Sie vielleicht viel gereizter als früher, weil Ihnen die ganze Verantwortung über den Kopf wächst. Parallel dazu erleben Sie das Auf und Ab der Behandlung und die unerwünschten Nebenwirkungen aus nächster Nähe.

Manch ein Konflikt wird sich vermeiden lassen, wenn der Kranke die Möglichkeit erhält, so weit wie möglich am täglichen Leben teilzunehmen. Auch wenn er nicht mehr so viel Kraft wie früher haben sollte, sind seine geistigen Fähigkeiten weiterhin (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) vorhanden. Bei wichtigen Dingen reicht es ihm wahrscheinlich schon, wenn er sich gedanklich und gefühlsmäßig beteiligen kann.
 

Tipp: Bitte übertreiben Sie Ihre Anstrengungen nicht, dies nützt weder Ihnen noch dem Kranken! Besser ist es, gemeinsam einen neuen Maßstab für Ihren Alltag zu finden.

Krebsberatungsstellen und Selbsthilfegruppen für Angehörige

Trotz aller Unterstützung durch Freunde und Familie kann es vorkommen, dass Sie mit der Gesamtsituation nicht mehr allein fertig werden. Hier können ihnen Profis weiterhelfen, die beruflich mit solchen Themen vertraut sind. Die richtigen Ansprechpartner finden Sie zum Beispiel in einer Krebsberatungsstelle. Die meisten Beratungsstellen führen auch Gruppenangebote oder Seminare durch, wo sich Angehörige zum gemeinsamen Austausch treffen.

Finanzielle Hilfe zur Selbsthilfe von Angehörigen: mit der Krebsversicherung

Wenn einem der Alltag seelisch und psychisch viel abverlangt, ist es wichtig, dass die finanzielle Situation nicht ebenfalls noch angespannt ist. Was viele unterschätzen: Krebs ist ein Armutsrisiko, weil Einkommen wegfällt – und Kosten steigen. Mit einer Krebsversicherung sorgen Sie für den Fall der Fälle vor: Bei Diagnose einer versicherten Krebsart erhalten Sie bis zu 100.000 EUR und eine medizinische und psychologische Betreuung.

 

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