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Krebsvorsorge

Welche Blutwerte sind die wichtigsten?

Im Labor werden Blutwerte auf Krebs untersucht.

Das Wichtigste vorab:

  • Bereits erkennbar im kleinen Blutbild: Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten
  • Im großen Blutbild liefern oftmals Entzündungswerte, Leberwerte, Nierenwerte, Schilddrüsenwerte und Blutfette erste Anhaltspunkte.
  • Welche Blutwerte wichtig sind, sollte ein Mediziner entscheiden: Besprechen Sie Bluttest-Ergebnisse immer mit Ihrem behandelnden Arzt.

Welche Laborwerte relevant für den Patienten sind, ist sehr individuell. „Klassiker“ einer Untersuchung des Blutes sind: Blutkörperchen bzw. -plättchen, Entzündungswerte, Leberwerte, Nierenwerte, Schilddrüsenwerte und Blutfette. Je nach Vorgeschichte und möglichem Krankheitsbild unterscheiden sich Blut-Normwerte und Toleranzbereiche. In diesem Artikel finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Blutwerte inkl. Normalwerten für Erwachsene.

Rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße Blutkörperchen (Leukozyten) & Blutplättchen (Thrombozyten)

Insgesamt sind rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen alle unverzichtbar für die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden: Sie bilden gewissermaßen die Infrastruktur des Körpers. Die Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten sorgen dafür, dass erwünschte Stoffe von A nach B gelangen und unerwünschte Schadstoffe abtransportiert werden. Sie kümmern sich um die Gerinnung und Blutstillung bei Wunden.

 

Sind die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) bei Krebs erhöht?
Bei einer Leukämie (Blutkrebs) kommt es häufig zu einer erhöhten Leukozyten-Anzahl: Bei dieser Krebserkrankung wird das blutbildende System im Knochenmark befallen, welches anschließend das Blut mit weißen Blutkörperchen überschwemmt. Laborwerte sollten immer im Kontext mit anderen Werten und Diagnoseverfahren betrachtet werden.

Warum sind Entzündungswerte (CRP) wichtig?

Das C-reaktive Protein CRP wird in der Regel gemessen, um festzustellen, ob eine Entzündung im Körper vorliegt bzw. um deren Schwere zu beurteilen. Ein erhöhter CRP-Spiegel im Blut kann auf eine Vielzahl von entzündlichen Erkrankungen hinweisen, wie z.B. Infektionen, Verletzungen, Autoimmunerkrankungen und Krebs. CRP ist ein Protein, das von der Leber produziert wird.

Man kann das CRP auch dazu verwenden, um den Erfolg einer Behandlung zu überwachen. Wenn der CRP-Spiegel sinkt, kann dies darauf hindeuten, dass die Entzündung abnimmt und die Behandlung anschlägt. 

 

Welche CRP-Werte sind normal?
Bis 8,2 mg / l ( < 5 mg / l ) bei erwachsenen Frauen, bis 8,2 mg / l ( < 5 mg / l ) bei erwachsenen Männern.

Wofür sind Leberwerte (ALT, AST, Gamma-GT, AP) wichtig?

Als Leberwerte bezeichnet man verschiedene Werte aus einer Blutuntersuchung, die Aufschluss über die Gesundheit der Leber geben. Die wichtigsten Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden, sind: ALT, AST, Gamma-GT und AP.

 

Was ist ALT & welcher Wert ist normal?

ALT (Alanin-Aminotransferase ist ein Enzym, das normalerweise in der Leber produziert wird. Ein erhöhter ALT-Spiegel kann auf eine Schädigung der Leber hinweisen.

Bei erwachsenen Frauen sind bis 34 U/l bzw. 0,57 µkat/l normal, bei erwachsenen Männern bis 45 U/l bzw. 0,75 µkat/l.

Was ist AST & welcher Wert ist normal?

AST (Aspartat-Aminotransferase) ist ein Enzym, das normalerweise in der Leber, aber auch im Herz und in den Muskeln produziert wird. Ein erhöhter AST-Spiegel kann auf eine Schädigung der Leber oder des Herzens hinweisen.

Bei erwachsenen Frauen sind 10-35 U/l normal, bei erwachsenen Männern 10-50 U/l.

Was ist Gamma-GT & welcher Wert ist normal?

Gamma-GT (Gamma-Glutamyltransferase) ist ein Enzym, das in der Leber produziert wird. Ein erhöhter Gamma-GT-Spiegel kann auf eine Schädigung der Leber oder eine Verstopfung der Gallenwege hinweisen.

Bei erwachsenen Frauen sind bis 40 U/l normal, bei erwachsenen Männern bis 60 U/l (abhängig von der Labormethode).

Was ist AP & welcher Wert ist normal?

AP (Alkalische Phosphatase): Ein Enzym, das normalerweise in der Leber, den Knochen und anderen Organen produziert wird. Ein erhöhter AP-Spiegel kann auf eine Störung der Leberfunktion oder Knochenkrankheiten hinweisen.

Bei erwachsenen Frauen sind 35 bis 105 U/l normal, bei erwachsenen Männern 40 bis 130 U/l (in Serum).

Nierenwerte (Kreatinin, GfR) – warum sind sie wichtig?

Die Nieren sind wichtige Organe des Körpers, die z.B. Abfallstoffe aus dem Blut entfernen, den Wasser- und Elektrolythaushalt regulieren und die die Produktion von Hormonen beeinflussen. Zudem können sie den Blutdruck und die Produktion roter Blutkörperchen senken. Unter Nierenwerte versteht man meist zwei Blutwerte, die mehr über die Nierengesundheit verraten: Kreatinin und GfR.

Was ist Kreatinin und welcher Wert ist normal?

Kreatinin ist ein Abfallprodukt des Muskelstoffwechsels, das von den Nieren aus dem Blut gefiltert wird. Ein erhöhter Kreatinin-Spiegel im Blut kann auf eine Einschränkung der Nierenfunktion hinweisen.

Bei erwachsenen Frauen sind zwischen 0,66 und 1,09 Milligramm (mg) pro Deziliter (dl) Serum normal, bei erwachsenen Männern 0,81 bis 1,44.

Was ist GfR und welcher Wert ist normal?

GFR (glomeruläre Filtrationsrate) ist ein Maß für die Effektivität der Nieren bei der Entfernung von Abfallstoffen aus dem Blut. Die GFR wird aufgrund des Kreatinin-Spiegels im Blut berechnet. Eine niedrige GFR kann auf eine Einschränkung der Nierenfunktion hinweisen.

Ca. 90 - 120 ml/min sind normal. Der Wert nimmt im Durchschnitt ab dem 40. Lebensjahr um ca. 1 ml/min pro Jahr altersbedingt ab.

Warum sind Schilddrüsenwerte (TSH) wichtig?

Der wichtigste Schilddrüsenwert, der bei einer Blutuntersuchung gemessen wird, ist TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon). TSH wird von der Hypophyse im Gehirn produziert und stimuliert die Schilddrüse zur Produktion von Hormonen. Die Schilddrüse ist ein wichtiges endokrines Organ, das Hormone produziert, die den Stoffwechsel, das Wachstum und die Entwicklung des Körpers regulieren.

Ein hoher TSH-Spiegel im Blut kann auf eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) hinweisen. Ein niedriger TSH-Spiegel kann auf eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) hinweisen, bei der die Schilddrüse zu viele Hormone produziert.

Welche Schilddrüsenwerte sind normal?
TSH-Werte zwischen 0,4 bis 4,0 mU/l (Milli-Einheiten pro Liter) sind normal.

Eine Frau steht im Labor und analysiert Labor Ergebnisse.

 

Regelmäßige Kontrollen des Blutbilds helfen Krebs vorzubeugen: Sichere dich zusätzlich ab. 

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Lesetipp: Bauchspeicheldrüsenkrebs – Vorsorge & Früherkennung
Bauchspeicheldrüsenkrebs wird landläufig als „Krebs des Alters“ bezeichnet – aber stimmt das wirklich? Im verlinkten Ratgeber finden Sie alle wichtigen Informationen rund um Vorsorge und Früherkennung.

Sind Blutfette (Cholesterin, Triglyceriden) wichtig?

Blutfette, auch als Lipide bezeichnet, sind Fette, die im Blut zirkulieren und aus verschiedenen Substanzen (Cholesterin und Triglyceriden) bestehen. Ein bestimmtes Maß an Blutfetten ist notwendig für den Körper - zu hohe Blutfettwerte können jedoch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Die wichtigsten Blutfettwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden, sind:

  • Cholesterin: Ein fettähnlicher Stoff, der für die Herstellung von Hormonen, Vitamin D und Gallensäuren im Körper benötigt wird.
  • Triglyceride: Ein Fettmolekül, das als Energiespeicher im Körper dient.

Welche Blutfett-Werte sind normal?

Bei gesunden Erwachsenen sollte das Gesamtcholesterin unter 200 mg/dl (5,2 mmol/l) liegen. Das nützliche HDL-Cholesterin sollte über 40 mg/dl (1,0 mmol/l) liegen, das schädliche LDL-Cholesterin weniger als 160 mg/dl (4,1 mmol/l) betragen. Triglyzeride sollten unter 150 mg/dl (1,7 mmol/l) liegen.

Gut zu wissen: Krebs & Ernährung
Ihre Ess- und Trinkgewohnheiten haben Einfluss auf Ihr Krebsrisiko. In den folgenden, verlinkten Ratgeber haben wir wichtige Informationen für Sie zusammengetragen: Welche Lebensmittel mit krebserregend?, Vitamine: Fluch oder Segen bei Krebs? und Lebensmittel gegen Krebs und Vitamin D, Krebsvorsorge & Krebserkrankung.

Laborwerte, Bluttest & Krebsversicherung

Blutwerte sind ein wichtiges Werkzeug in der Krebsdiagnostik: Krebszellen können Veränderungen in der Zusammensetzung des Blutes verursachen, die sich im Blutbild nachweisen lassen. Einige Krebsarten produzieren beispielsweise bestimmte Enzyme, Proteine oder Hormone.

Sicher für den Fall der Fälle: Mit einer Krebsversicherung schützen Sie sich noch heute vor den finanziellen Folgen von Krebs. Wer während der Laufzeit erkrankt, erhält bereits bei Diagnose (über 300 Krebsarten versichert) eine hohe Einmalzahlung. Zudem bietet die Krebsversicherung der NÜRNBERGER zahlreiche medizinische und psychologische Betreuungsangebote.

 

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